- 6059 - 1338. März 10. Breslau (act). fer. terc. prox. p. dom. Rem. Derselbe bek., daß vor ihm u. den auf der Schöffenbank sitzenden edlen Männern, den Rittern Merbotho de Indagine (v. Hain), Konr. v. Borsnicz u. Konr. v. Valkinhayn. Hanko Colneri, Pet. v. Pritticz, Helembold v. Luchtindorf (Leuchtendorf) u. Herm. v. Vras (Auras) i. gehegten Ding Steffan, Sohn des weil. Herrn Herm. v. Richinbach (Reichenbach), Ritters, um die Rechtsbelehrung bat, ob, wenn er die Volljährigkeit erlangt hätte (cum ipse ad legittime etatis sue annos foret provectus), wie s. Mutter, die ehrwürdige Matrone (Katharina) [Der Name fehlt. Katharina, wahrscheinlich a. d. Geschl. v. Parchwitz, vgl. Urkundl. Gesch. der Grafen Reichenbach i. Schl. Bd. II (1907), S. 170], dies auf Erfordern bestätigen würde, u. er die ihm aus der väterl. Erbschaft zugefallenen Güter verkaufte oder aufließe, dieser Verkauf bzw. diese Auflassung rechtliche Gültigkeit hätte. Nachdem nun die Feststellung (wegen seiner Volljährigkeit) erfolgt u. wegen seiner Rechtsfähigkeit verhandelt worden war, wurde von den vorgen. Edlen als rechtsgültig festgesetzt, daß der gen. Steffan völlige Fähigkeit zum Verkauf n. zur Auflassung seiner Güter habe. Auf Grund dessen haben nun vor ihm, wie der Ldshptm. weiter bekundet, der gen. Steffan u. Hermann, s. Bruderssohn [Im Text steht patruus, also Oheim, aber nach den Stammtaf. des Geschl. der Grafen v. Reich. Taf. I Nr. 17 u. des Urkundenbuches Bd. I S. 21 Anm. 1 muß patruus hier mit Bruderssohn erklärt weiden], S. des weil. Cunczko v. Richinbach, für sich u. als gesetzlicher Vormund aller seiner Brüder nach reifer Beratung mit Herrn Heynasco v. Richinbach u. mit ihren andern (Geschlechts-) Freunden ihr ganzes Df Gnechowicz (Gnichwitz) i. Bresl. Distr. m. allen Nutzungen, Einkünften u. Zugehörungen, dem Schulzen, dem Kirchenpatronat das., mit allen und jeden Rechten, Herrschaftsrechten u. Freiheiten, mit den großen u. kleinen Gerichten, mit welchen die Herren Herm. v. Richinbach u. Cunczco, s. Sohn, sowie die gen. Steffan u. Herm. nach dem Tode dieser ihrer Eltern das gen. Df nach Inhalt der darüber ausgestellten Urkunden der ehemaligen Bresl. Hzge [Vgl. z. B. die Urk. Hzg Heinr. VI. v. Bresl. v. 4. Nov. 1311, Reg. 3232] besessen u. gehalten haben, gegen eine bar ausgezahlte Geldsumme den ehrenwerten Männern dem Bresl. Bgr Peter Niger für sich u. zu Händen von Heinr., Joh. u. Nik., Söhnen des weil. Bresl. Bgrs Jak. v. Sityn (Sitten), dem Herrn Nik. v. Bancz, Kantor z. h. Kreuz, zu freiem Erbrecht verkauft u. aufgelassen, unter Verzichtleistung auf alle weiteren Ansprüche, die sie gegen Peter Niger u. die Söhne des Jak. v. Sityn irgendwie erheben könnten. Z.: Die vorgenannten Herren u. Lutko v. Culpe, Notar des Bresl. Landes. Bresl. Staatsarch. Rep. 16 F. Bresl. Ält. Bresl. Landbuch A, fol. 43 Nr. 144. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt. |